Intuitive Bedienung, Apps und Smartphones haben unsere Welt so verändert, dass die komplexe Menüstruktur kleiner Displays und einfacher Folientastaturen von den Benutzern kaum noch akzeptiert wird. Entsprechend kann sich so ein „altbackenes“ Bedienpanel zwar als günstig, aber als absolut verkaufsbehindernd erweisen.
Die Ausgangssituation: Sinkende Erträge
Nehmen wir als Beispiel einen Hersteller von Geräten für den industriellen Einsatz. Die Produkte technisch mindestens auf der Höhe der Zeit. Die Betriebskosten über jeden Zweifel erhaben. Ein solides Produkt. Nur die Kunden kaufen immer weniger.
Das Auge kauft mit
Als das Kernproblem entpuppte sich schließlich die Benutzeroberfläche. Die Funktionalität der Geräte war gestiegen und gestiegen; zusätzliche Daten und Vorhersagen zur Restlaufzeit von Verbrauchsmaterialien vorhanden. Nur die Bedienung all dieser Funktionen über ein zweizeiliges Display und wenige Folientasten wollten die Unternehmen ihren Mitarbeitern schlicht nicht mehr zumuten.
Kardinalfehler: Copy and Paste
Glücklicherweise fand der Gerätehersteller einen erfahrenen Partner, sonst hätte er womöglich den Kardinalfehler gemacht, die Bedienung einfach auf ein neues Display zu portieren und ein „bisserl aufzuhübschen“. Stattdessen wurde die Benutzeroberfläche neu gedacht. Welche Funktionen interessieren den Werker, welche den Einrichter, welche die Instandhaltung, welche die Produktionsleitung? In Workshops wurden diese geclustert und strukturiert; die Benutzeroberfläche auf Zielgruppen zugeschnitten und entrümpelt.
…und die Kosten?
Blieben im Rahmen. Ein 7“-Farb-Touch kostet heute nicht mehr die Welt. Embedded-Java als Software-Plattform stellt vergleichsweise geringe Anforderungen an die Rechenleistung. So konnte die bestehende Hardware weiterverwendet werden; die Anbindung des Touch erfolgte über eine vorhandene serielle Schnittstelle. Selbstverständlich wurden bei dem Facelift moderne Bedienkonzepte ebenso berücksichtigt, die alle klassischen, vom Smartphone bekannten Touch-Gesten. Was hat‘s gebracht? Seit der Überarbeitung gehen die Verkaufszahlen – auch in diesen Zeiten – wieder deutlich nach oben. Damit ist ziemlich klar, dass es wirklich am HMI lag.
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Ihr Ansprechpartner: Herr Martin Blankl
Firma: : M-Sys GmbH