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Effiziente Beschaffung

Konnten Lieferungen und Preise noch vor 4-5 Jahren relativ zuverlässig prognostiziert werden, erschwert inzwischen die zunehmende Bauteilknappheit die vorausschauende Beschaffung. Dank einer funktionalen Software können EMS-Unternehmen die daraus resultierende äußerst umfangreiche Aufgabenpalette jedoch extrem schnell abwickeln.

Das Programm ist in der Lage, interne und externe Bezugsquellen für die Angebotskalkulation in kürzester Zeit auszulesen. Dabei berücksichtigt es neben den Aufwendungen für den Materialeinkauf auch spezifische Prozess- und Produktionskosten. Die Software lässt sich in bestehende MES-Systeme einbinden und kann alle CAD Formate verarbeiten. Zudem importiert das Programm unterschiedlich gestaltete Stücklisten und bringt diese auf Vordermann. Ein vorteilhaftes Leistungsmerkmal, das ursprünglich als Basisfunktion für die Angebotserstellung entwickelt wurde. Inzwischen hat sich dieses Ausstattungsattribut jedoch als äußerst nützlich herauskristallisiert. Schließlich sind oftmals ein oder gar mehrere Mitarbeiter über Stunden hinweg mit der manuellen Bearbeitung von Stücklisten befasst.

Über eine API -Schnittstelle (Application Programming Interface) ist die Software direkt mit den Datenbanken etablierter Distributoren verbunden. Dadurch kann das zeitaufwendige Abfragen der Preise und Lieferbedingungen einzelner Anbieter über deren Webpage oder per E-Mail ebenso entfallen wie das anschließende Einpflegen der Daten beispielsweise in eine Excel-Tabelle. Das System ruft detaillierte Bauteilinformationen und Produktpreise hingegen sekundenschnell direkt aus dem ERP oder über externe Quellen ab. Dabei kann es die preisgünstigste Bestellmenge vorgeschlagen. Liegt der Fokus hingegen auf der schnellstmöglichen Bauteilebeschaffung, überprüft die Software lieferantenübergreifend Verfügbarkeiten. Außerdem können Nutzer Bauteile als bevorzugt, alternativ und geblockt markieren und Lieferanten sperren. Ein weiterer wichtiger Baustein ist das Obsoleszenz-Management. Denn letztlich ist es nicht hilfreich, wenn ein Bauteil kostengünstig angeboten, dann aber in absehbarer Zeit abgekündigt wird.

Für die manuelle Bauteileauswahl lassen sich Erfahrungswerte aus bereits abgewickelten Aufträgen ableiten. So zeigt das smarte System auf, welche Komponenten bislang bei welchem Lieferanten in welcher Stückzahl bezogen wurden. Außerdem werden Varianten und Revisionen der Workflow-Management Prozesse erstellt. Da die Software auf die Datenbank SCIP zugreifen kann, stellt sie außerdem Daten zu Richtlinien wie beispielsweise RoHS und REACH zur Verfügung. Ferner besteht die Möglichkeit, auch Abläufe, Prozesse und Maschinenzeiten in die Kostenkalkulation einzubinden.

Das weltweit vertriebene Programm sorgt somit anhand weniger Arbeitsschritte für eine effiziente und durchgängige Lieferkette. Wird die Software mit einem weiteren System kombiniert, lassen sich auch spezifische Abläufe, Prozesse und Maschinenzeiten in die Kostenkalkulation einbinden, Material- und Prozesskosten für die SMT-, THT- und die Handbestückung vollständig kalkulieren und Zugangsrechte verwalten. Dementsprechend profitieren sowohl Beschaffer als auch Fertiger von zahlreichen Optionen, die sich aus der zentralen Aufbereitung von Daten für High Mix, High-Value oder Low-, Mid-, Large-Volume Produktionsprogrammen ergeben.

Zeitgleich ist die Entwicklung weiterer Softwarekomponenten bereits in Planung. So soll zukünftig eine künstliche Intelligenz weltweit Preisentwicklungen beobachten und analysieren und dadurch einen noch detaillierteren strategischen Bauteileinkauf ermöglichen.

Firma:
Circuit Byte GmbH
Ihr Ansprechpartner:
Kevin Decker-Weiss
Kontakt per E-Mail:

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