Werkzeuge für Aluminiumfließpressen basieren auf spezifischen Matrizen und Stempeln. Diese zeichnen sich durch Besonderheiten aus, die eine jahrelange Fertigungserfahrung erfordern. Welche tiefgreifende Expertise im Detail benötigt wird, lässt sich am Beispiel von Aluminium-Kühlrippen oder Pins aufzeigen. Diese Elemente sorgen bei immer leistungsfähigeren Laptops und PCs für eine optimale Kühlung von miniaturisierten elektronischen Bauteilen auf immer geringerem Bauraum.
Neben der nötigen Fertigungstiefe erfordert die Produktion der spezifischen Kühlkörper auch ein profundes Know-how in den Bereichen Hartlöten, Hartfräsen und der Funkenerosion. Das „Gespür“ für Oberflächen ist ein weiterer entscheidender Faktor für die Herstellung der fließgepressten Komponenten. Überdies sind die Werkzeuge zur Erstellung einzelner Kühlkörperstränge auf das sauberste (!) auszuführen, weil bereits kleinste scharfkantige Übergänge die Gefahr von Abrissen bei den Kühlpins bergen.
Arbeiten wie etwa das Fräsen von Rundungen und das Erzielen von Oberflächenqualitäten kleiner Ra0,2 lassen sich somit nur mit fundiertem Fachwissen ausführen. Zudem gilt es weitere Aspekte wie zum Beispiel prozessbedingte Materialpaarungen einzubeziehen, wobei die Form der Wärmebehandlung dem jeweiligen Stahl entsprechen muss.
Des Weiteren ist auch der Werkzeugstahl der Aluminiumfließpresse an das zu verarbeitende Aluminium anzupassen. Hier gilt es, Nebeneffekte wie etwa Temperaturschwankungen im Fertigungsprozess zu berücksichtigen. Sind Oberflächenbehandlungen im Nachgang nötig, müssen diese ebenfalls bis in den mikroskopischen Bereich hinein höchsten Qualitätsansprüchen genügen.